Schmausen unterm Holztragwerk

Im Schatten der Arena „Auf Schalke“ empfängt das Restaurant Xiao seine Gäste. Die weit spannende Holzkonstruktion mit fliegendem Dach lenkt die Blicke auf sich und stiehlt dem Fußball-Tempel fast die Show.

Es sind doch nicht nur die Stäbchen, die einem beim Gedanken an asiatisches Essen zum Thema Holz einfallen. Für das Xiao in Gelsenkirchen schufen Architekt und Holzbauer eine leichte, hohe Konstruktion, die so gar nichts mit dem zu tun hat, was man von einem asiatischen Restaurant erwartet. Fliegende Drachen, rote Teppiche und kunstvolle, überladene asiatische Schnitzereien sucht man hier vergebens. Ganz im Gegenteil: Luftig, hell und aufgeräumt präsentiert sich das Restaurant dem Besucher. Eine sichtbare Holzkonstruktion und große Glasflächen dominieren den Raumeindruck und lassen viel Licht in das Gebäude.

Mit stolzen 5,60 m Raumhöhe ist das Xiao durchaus großzügig dimensioniert und lässt durch seine offene Bauweise weite Blickachsen zu. Die Raumaufteilung ist geschickt geplant.

Aus China brachte der Bauherr auch den Einfall mit, die Tragkonstruktion als Holzbau zu errichten. Gebogene Stützen aus Brettschichtholz sollten es sein, sichtbar und deutlich hervorstechend. Aus statischer Sicht sind sie überdimensioniert, aus der Perspektive des Designers wohl genau richtig, denn die massigen Proportionen sind genau so gewollt. Über den Stützen „schweben“ die freitragenden Deckenträger mit einer Spannweite von knapp 30 m, davon knapp 25 m frei schwebend – keine Stützen im Raum war eine weitere Bedingung, die der Bauherr an die Tragkonstruktion stellte. Das geschwungene, V-förmige Dach stellte die Planer vor eine weitere Herausforderung, die jedoch schnell gemeistert war.

FAZIT:
Vom Holzbau überzeugt: Endlich ein Asia-Restaurant, das nicht schon auf den ersten Blick als solches zu erkennen ist. Schlicht und trotzdem einladend ist das Xiao ein gelungenes Restaurantkonzept.  Nicht zuletzt trägt viel sichtbares Holz zur angenehmen Atmosphäre bei. Es ist durchweg positiv zu bewerten, wenn sich Bauherren nicht nur Gedanken über die Einrichtung machen, sondern ihr Augenmerk auch auf der Gebäudehülle liegt. Bleibt zu hoffen, dass so viel Individualität öfter mal zu sehen ist.

Quelle Textauszüge: www.mikado.de

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